The Forgotten People & Company by Henry Smith - HTML preview

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Eugen Lohmann

(1896-1961)

The following chapter was written in German and researched by Dr.Wilhelm R. Schmidt, Bibiotheksdirector, Universitaetsbibliothek,  Bockenheimer Landsstrasse 134-138, 60325 Frankfurt am Main.

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Aufgrund mehrerer Anfragen ist auch ein Lenneper Rundgang angedacht, der die heute noch erhaltenen und einige kaum noch bzw. nicht mehr erhaltene  bauliche Zeugnisse der Firma Wender & Duerholt durchläuft. Er beginnt an der  Ecke Schiller- und Wiesenstraße, führt über die Knusthöhe und Poststraße zur Wupper-, Rospatt- und Sauerbronnstraße in den Bereich der sog. Vikarie an der früheren Dicken Eiche an der Ringstraße. Nach einem Blick in die GeschwisterScholl-Straße geht’s über die die Röntgenstraße zum Tuchmuseum, wo, ggf. bei  Kaffee und Kuchen, zuletzt eine Ausstellungsführung erfolgt. Der Termin dazu  steht noch nicht fest. In  Lennep, Germany, on the  14 October 2011 will be an  Exhibition in the  Tuchmuseum Lennep  "THE HISTORY OF  WENDER &  DUERHOLT from 1830 to  1980" will be on display,  including the part of  Wender & Duerholt in  Australia from 1952 to 1980. The Exhibition will run until 29 Feb. 2012. Some information extracted from a book "Reconciliation Business Achievement, The Missing Link" written by Henry Smith in Australia:  Bauunternehmer Eugen Lohmann wurde am 14.03.1896 auf  dem Hof  Birgden II (gegenueber der heutigen Remscheider Autobahnauffahrt) bei Lennep geboren. Mit vierzehn Jahren begann er eine Maurerlehre in einem Remscheider Bauunternehmen 1920 heiratete er seine Frau Emilie, geb. Gries.

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Im Jahre 1922 erwarb Lohmann mit seiner Frau das altbergische Anwesen Borner Straße 5 vom Lenneper Bauunternehmer Arthur Schmidt. Seine Berufsbezeichnung lautete dabei auf Bautechniker. Eine Zeit lang war Lohmann vorher bei der Firma Johann Wu!lfing & Sohn bzw. bei der Lenneper Industriellenfamilie Hardt beschäftigt, seine Dienstwohnung befand sich zu dieser Zeit auf dem Areal des Waldhauses auf Westerholt oberhalb der Schlachthofstraße in Lennep. 1926 trat er als Teilhaber in die Baufirma seines Schwiegervaters ein, die dann unter dem Namen Gries und Lohmann,später mit dem Zusatz Inhaber Eugen Lohmann, firmierte. Das Bau- und Stukkateurgeschäft Karl Gries an der damaligen Kölner Straße 117 hatte in Lennep bereits eine beachtete Tradition und war 1926 beispielsweise an Stuckarbeiten in der Landwirtschaftsschule rechts neben dem Gymnasium an der Röntgenstraße beteiligt. Ein Baugeschäft Gries existierte in der weiteren Familie Gries noch bis in die 1960er Jahre. Im Jahre 1939 übernahm Eugen Lohmann die renommierte Firma Wender & Dürholt an der Wupperstraße in Lennep. War dieses Baugeschäft zuvor insbesondere durch den Patentfensterbau und über den 1940 aus dem Geschäft ausscheidenden Vorbesitzer Paul Dürholt auch als Architekturbüro hervorgetreten, so konzentrierte sich Eugen Lohmann kriegsbedingt zunächst auf die Herstellung von einfachen, barackenartigen Holzhäusern, woraus er später ein gänzlich neues Gebiet des Wohnungsbaus erschließen sollte. Ein weiteres Arbeitsgebiet war die in den 1930er Jahren als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme staatlich geförderte nachträgliche Ausstattung von bereits bestehenden Häusern mit zeitgemäßem Komfort, z.B. mit modernen Sanitäranlagen. Die Firma arbeitete nicht nur auf Remscheider Stadtgebiet, sondern auch im Umland, beispielsweise in Köln und Lüdenscheid. Daneben zeugen, insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg, zahlreiche Industrie- und Verwaltungsbauten, z.B. für das große kommunale Wohnungsbauunternehmen der GEWAG in Remscheid und der Neubau des Finanzamts in Lennep um 1962 von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens, das überdies die Tradition der überregional gelieferten Spezialfenster für Privathäuser und Großbauten durchaus weiterführte. Noch heute ist gerade dieser Zweig des Unternehmens im Bewusstsein der Remscheider Bevölkerung sehr präsent. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit der systematisch betriebenen Konstruktion und Fertigung  vorgefertigter Häuser jedoch wirtschaftlich und technisch ein für die Zukunft wichtiges, gänzlich neues Kapitel aufgeschlagen. Bereits 1948 stellte die Firma Wender & Dürholt in Wuppertal ihr erstes patentrechtlich geschütztes Fertighaus aus. So wurden schon  bald auch überregional die Namen Wender, Dürholt und Lohmann zu Synonymen für eine sehr moderne und wirtschaftliche Bauweise. Als Eugen Lohmann am 13. März 1971 in den Remscheider Zeitungen anlässlich seines 75. Geburtstages geehrt wurde, charakterisierte man ihn als einen mutigen Mann voller Tatkraft, der auf ein stolzes Lebenswerk zurückblicken  konnte. Zwar wurde die Schreinerei dann im Jahre 1974 eingestellt und zuletzt das Baugeschäft 1985 aufgegeben. Eugen Lohmann konnte aber noch zu Lebzeiten unweit des historischen Firmenareals von seinem Wohnhaus an der Ringstraße aus über diese hinweg auf die neue Wohnanlage an der Geschwister-Scholl-Straße blicken, die ebenfalls ein Produkt seiner Firma war. Auch als Seniorchef, so die damaligen Zeitungen, überwachte er bis zuletzt persönlich die Arbeiten auf den Baustellen und sorgte dafür, dass sein Lebenswerk weitere Früchte trug. Eugen Lohmann starb in Lennep am 2.10.1981. Wie zur früheren Geschichte der Firma sind auch bezüglich der Spätphase der Bautätigkeit in Lennep durchaus Pläne, Fotos  und weitere Dokumente bei der Familie erhalten, beispielsweise zur Entstehung des Areals Geschwister-Scholl-Straße oder zu Bauten an der Kölner Straße in Lennep. Zu den Plänen einer veränderten Nutzung der in wachsenden Maße nicht mehr benötigen Firmenflächen an der Wupperstraße existiert u.a. auch eine Luftaufnahme, bei der durch einen Fachretuscheur die geplanten Veränderungen anschaulich eingebracht wurden. Zwar ist diese Luftaufnahme nicht datiert, man erblickt jedoch jenseits der Wupperstraße das im Bau befindliche neue Finanzamt, so dass man schließen kann, dass die ersten Überlegungen zur Umnutzung des Firmenareals bereits in den 1960er Jahren begannen. In 2011 Dr.Wilhelm R. Schmidt, Universtaetsbibiothek in Frankfurt am Main has carried out a research into the history of Wender & Duerholt Australia and the parent company in Lennep in Germany. Liebe Interessenten, noch ein Wort zu meinen Beitraegen: in der letzten Zeit werde ich verstaerkt gefragt, wo man den meine Onlinebeitraege auch im Nachhinein nachlesen kann,da die meisten ja nicht immer vollstaendig und mit allen beigegebenen Abbildungen gedruckt oder digital wiedergebenwerden. Dankenswerterweise werden die Beitraege ja im Einzellfall durch die Remscheider Tageszeitungen und die Anzeigen- und Woch(end)blaetter sowei digital unter www.waterboelles.de sowie http:// www.sontagsblattonline.de/gedruckt bzw. digital wiedergegeben, wofuer ich an dieser Stelle noch einmalherzlich danke! Systematisch und vollstaendig wiedergegeben werden die Aufsaetze seit 2009 auf der website ww.lennep.eu. wo darueber hinaus auch historiche und aktuelle Lenneppublikationen eingestellt sind, die sonst heute gar nicht mehr bzw. nicht ohne weiteres beschaffbar sind. Dazu gehoerren alte Lenneper Firmenschriften, Werke des Lenneper Architekten Albert Schmidt, u.a. auch ein Roman. Schauen Sie deshalb oefter mal in die Rubriken.

Wie zu Beginn eines jeden neuen Jahres weise ich auch dieses Mal darauf  hin, dass man die Mitgliedschaft bei diesen Rundbrief  jederzeit kuendingen kann. In den letzten sechs war dies immerhin viermal der Fall. Niemand soll durch meine Mails belaedtigt werden. Mail zur Kuendigung genuegt. Die Ausstellung Wender & Dürholt – eine thematische Zusammenfassung und eine Zwischenbilanz der  Ausstellung im Tuchmuseum zum neuen Jahr 2012 von Wilhelm R. Schmidt. History tells stories sagt man in England. Wo es keine Unterlagen gibt, da kann die Wissenschaft schlecht forschen, dies wurde unlängst erst wieder zur Lenneper Stadtwerdung festgestellt, aber oft gibt es ja Erinnerungen, die mündlich weiter gegeben werden, man nennt es neudeutsch: oral history. So wird aus Geschichten Geschichte und in Geschichten sind wir alle verstrickt. Sie wecken die Erinnerung  und fördern vielleicht am Ende sogar vergessene Dokumente zutage, z.B. in unserem Falle vier mittelständige Lenneper Jungfern beim Karneval, die alle später Lenneper Jungens heirateten.

https://www.facebook.com/pages/Tuchmuseum-Lennep/328697355395 http://www.lennep.eu/die-firma-wender-durholt-in-lennep-eine-reminiszenz- teil-iii/