Halbwelt by Eftos - HTML preview

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(XII) Wespley in Gefahr

Startklar in der Mittagsonne auf dem Parkplatz des Alanis glänzt er Ihnen bereits von weitem entgegen: Ihr Wespley, Held zahlreicher Abenteuer, inklusive der geglückten Aktion vor genau drei Jahren.

Henley drückt den Knopf, die beiden vorderen Cockpits springen auf, Svino überholt, Zack ein waghalsiger Sprung mit Salto und schon landet der drahtige Ruba auf seinem Platz hinter der Pilotenkabine.

Rasch klettert der junge Prinz rein und verkabelt seinen Comm mit der Bordelektronik. Er drückt den Turb-Knopf, somit ist die Route rauf zum Spaceturb programmiert.

Alles normal bis dato? Weit gefehlt. Eine Kette von Ereignissen wird gerade in Bewegung gesetzt…

Etwa 500 Meter entfernt, im Militärtechnik-Trakt des Alanis, vibriert exakt zu diesem Zeitpunkt der Comm des einzigen Sohns der Regentin eines Zweisternesystems.

Die geheimen Wanzen am Wespley haben angeschlagen. Eine Route rauf zum Turb ist der Zeitpunkt zum einschreiten. Prinz Herold von Westarp nickt seinem Freund Kacper Gorcyzka zu.

Herold meldet sich anschließend kurz und zeigt zum Ausgang. Sein Lehrer, Liubomir Iliev wedelt daraufhin mit eleganter Geste Richtung Türe. Er nickt kurz und gewichtig dabei. Die beiden Jungs verlassen so relativ unspektakulär das Klassenzimmer.

Herolds Rocktar der nagelneuen Stax-II Klasse parkt entgegen Henleys Wespley auf dem Lehrerplatz des Alanis in einer anderen Ecke der Schule. Auch Herold und sein Kumpan sind in Eile. Möglichst schnell rein und rauf. Aber Herold hat noch andere Helfer. Die sind bereits im Orbit.

An Bord des Wespley ist derweil die Stimmung gelöst. Die Ereignisse am Alanis bleiben Ihnen verschlossen.

Henley hat mittlerweile die Route zum Ringbeschleuniger Tunnel Gamma I geschaltet. Bald kommen Sie an Ihren geostationär geparkten Turb. Dann noch schnell verdrahten und es wird ein Wiedersehen mit Njall Linaesu geben.

Weit gefehlt Henley.

Selbstredend ist Prinz Herold von Westarp in die Entführung Patchara Petch-a-boons eingeweiht. Eine eventuelle Rettungsaktion seines Gegenspielers ist dabei eingeplant, mehr noch, er hat bereits darauf gewartet.

Rebelkov’s beste Raumfahrttechniker haben in einer Nacht und Nebelaktion das Navi des Wespley angezapft. Jede Bewegung kann seither verfolgt werden.

Henley und Svinenysh bewegen sich inzwischen mit Reisegeschwindigkeit hin zum Gamma I. Alles nominal. Bis auf einmal die Kollisionsleuchte blinkt.

Was soll das? Hier draußen? Irgendwas ist oberfaul. Henley schaut sich um. Auch sein Kopilot reißt aufgeregt den Kopf in alle Richtungen.

Wo kommen die auf einmal her? An beiden Flanken nähern sich gefährlich aussehende MIL-Rocktars des Verteidigungsministeriums.

Mit denen ist wenig zu spaßen. Henely weiß dass die Laserwaffen an Bord haben. Militärtechnik sei Dank.

Seine Befürchtungen bestätigen sich. Eine ankommende Transmission wird angezeigt. Henley drückt den Knopf:

"Unautorisierter Stax! Sofort stoppen. Ziel ist eine gesperrte MIL Hochsicherheitszone. Sofort umkehren oder wir eröffnen das Feuer auf die Antriebssysteme."

"Wer spricht da?" Antwortet Henley und verringert tatsächlich die Geschwindigkeit. "Seit wann ist der Tunnel Gamma I für Besucher gesperrt?"

Statt einer Antwort sieht Henley nur einen grellen Blitz recht nah, zu nah, an seinem Cockpit vorbeischießen. Diese Hochenergie-Laser bringen jede Legierung zum Schmelzen.

Henley bleibt deshalb nur die Wahl, wie gefordert, zu stoppen. Ängstlich sieht sich Svinenysh auf seinem Logenplatz um.

Die nächste Ansage kommt prompt: "Unautorisierter Stax! Warten Sie in dieser Position auf das Eintreffen der Exekutive!"

"Die Exekutive" denkt sich Henley… "Wer soll denn das sein?" Er will gerade was antworten als diese "Instanz" bereits in voller Pracht auftaucht. Herold erscheint mit seinem Imposanten Stax-II Rocktar auf der Bildfläche.

An Bord ist man bester Stimmung: "Die ärgern wir ein bisschen" meint Herold vergnügt. Kacper grinst und bellt in die Kommunikationsanlage:

"Unautorisierter Stax! Weiterflug verboten. Folgen Sie uns zur genauen Vernehmung auf den MIL Stützpunkt Lyporo K1."

Derweil entfernen sich die wirklich gefährlichen Regierungsschiffe. Henley beobachtet dies mit Erstaunen. Widerstand regt sich ich Ihm.

Die Kampfschiffe haben Ihre Aufgabe erfüllt. Ein Scharmützel hier im Orbit des Trivy, in dem noch dazu ein Westerburg getötet wird, ist undenkbar. Dieses Szenario ist absurd. Direkter, offener Krieg wäre die Folge.

Rebelkovs MIL-Rocktars waren gerufen worden um Henley abzufangen. Herold allein soll sich um den weiteren Verlauf der Aktion "Denkzettel" kümmern, erste strategische Erfahrungen sammeln. Die Frage ist jetzt: Wie weit wird er gehen? Im Raum kann man unliebsame Gegner auf andere Art und Weise loswerden.