Matheunterricht by Mark Gable - HTML preview

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Just Friends

Mark Gable

Coverfoto: [Coverfoto]

© 2023 Mark Gable

Alle Rechte vorbehalten.

INHALT

Inhalt

3

Das Mädchen am Ende der Straße

5

Flashdance

25

Harry und Sally

42

Pretty Woman

76

Ghost - Nachricht von Sam

149

Betty Blue 37.2° am Morgen

177

Frankie und Johnny

189

Alien

216

Batman's Rückkehr

243

Ein unmoralisches Angebot

259

Das fünfte Element

278

Titanic

304

DAS MÄDCHEN AM ENDE DER STRAßE

Seit ich mich erinnern kann, fühle ich mich von Mädchen eher hingezogen als von Jungen. Noch bevor ich eine Chance hatte, Fußball spielen zu lernen oder mich mit Autos, Weltraumraketen oder Indianer und Cow-boys zu beschäftigen, lernte ich etwas noch viel interessanteres kennen: Den Unterschied zwischen Jungen und Mädchen.

Dass Mädchen keinen Pimmel haben bemerkte ich zum ersten Mal an meiner Kusine Iris, die zwei Jahre älter war als ich und mit mir das Doktorspiel spielte.

Ich war gutmütig und unerfahren, also zeigte ich ihr, was ich hatte, ohne selbst genügend Forderungen zu stellen, ließ mir meinen kleinen Zipfel gründlich untersuchen und mit einem Pflaster behandeln. Iris ließ sich lange bitten und ich war erstaunt und aufgeregt, als sie mir schließlich ihre kindliche Muschi zeigte. Nur kurz durfte ich sie betrachten, als ich sie jedoch berühren wollte, um zu sehen, was sich zwischen den Lippen verbarg, zog sie meine Hand weg. "Schluss für heute", wimmelte sie mich ab.

5

Im nächsten Schuljahr war ich der erste und einzige Junge, der ein Mädchen als Nebensitzerin hatte. Nicole war nett und hatte lange, dunkle Haare. Sie brauchte mich, denn sie war schlecht in Mathe und schaffte nur mit meiner Hilfe die Versetzung. Ich hoffte vergeblich, sie zu einem Doktorspiel mit ausgiebiger gynäkologischer Untersuchung bewegen zu können, aber ich war chancenlos. Das höchste der Gefühle war ein Kuss für ein paar hilfreiche Tipps in der entscheidenden Mathearbeit, doch nur auf die Backe und nicht

"richtig" mit der Zunge und so. Immerhin hatte ich genug Zeugen, und so galt ich unter den Jungs meiner Klasse, die mit Mädchen nicht umzugehen wussten, als

"Weiberheld".

Mein erstes wirkliches Idol war Jodie Foster. Mit dreizehn sah ich "Das Mädchen am Ende der Straße"

und verliebte mich total in sie. Ich dachte tagelang nur noch an sie und hütete ein Foto von ihr, das ich aus der Fernsehzeitung meiner Eltern ausgeschnitten hatte, wie einen wertvollen Schatz.

6

Schon damals begann ich, mir in meiner Fantasie vorzustellen, wie es wäre, mit ihr befreundet zu sein, ihr Komplize bei ihren Morden zu sein und alles mit ihr zu teilen. Ich malte mir aus, wie sie mich küssen würde, wie sie sich nackt ausziehen würde, ich ihre jungen Brüste berühren durfte und wie sie mit meinem steifen Schwanz spielte.

Überhaupt hatte ich in dieser Zeit immer das Problem, dass meine Hosen viel zu weit waren, um zu verbergen, wenn mein Pimmel mal wieder plötzlich an-schwoll und meine Hose ausbeulte. Ich musste die Hände lässig in die Hosentaschen schieben, damit niemand die Beule sah, wenn ich in der Pause im Schulhof auf und ab ging - vor allem keines der Mädchen.

Dann entdeckte ich die Masturbation und hatte seit diesem denkwürdigen Moment meines Lebens ein neues Hobby.

Es war eines Abends gewesen. Ich lag in meinem Bett und dachte über eines der Mädchen aus meiner Parallelklasse nach. Ich stellte mir vor, wie sie mit mir ihre Muschi zeigte und sich von mir meinen steifen Penis zeigen ließ.

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Unwillkürlich bekam ich eine Erektion und weil es sich gut anfühlte, nahm ich ihn in die Hand, spreizte meine Beine und rieb mit der Handfläche mit sanftem Druck über die Unterseite des Schaftes, so dass mein Penis gegen meinen Bauch gepresst wurde. Das fühlte sich gut an, und so begann ich, immer kräftiger und schneller zu reiben.

Mein erster Orgasmus kam völlig unerwartet und war ein echter Hammer. "Der Geschlechtsverkehr ist mit einem Lustgefühl verbunden", hatte uns der Biolehrer in der Sexualkunde ins Heft diktiert und ich hatte das brav gelernt. Jetzt erst begriff ich, was er damit gemeint hatte, und schlagartig war mir klar, wie das klebrige Zeug, das ich mir in die Hand gespritzt hatte, in einem Mädchen landen sollte.

Nach und nach wurden meine Fantasien immer konkreter und drehten sich plötzlich um sehr konkrete Mädchen, in die ich hoffnungslos verschossen war und mit denen ich schlafen wollte.

Ich merkte, wie sich Fantasie und Wirklichkeit immer weiter entfernten, doch es machte mir nichts aus.

Meine Fantasien waren real - denn sie endeten immer öfter in lustvoller Erregung und einer befreienden Ejakulation.

8

Bilder von jungen Mädchen in Unterwäsche und Badeanzügen, die ich heimlich aus Versandhauskata-logen ausschnitt und sammelte, verbanden sich zu Geschichten, die in meinem Kopf abliefen und in denen ich der Held war. Fast immer endete der Film mit einem Happy End, ich bekam das Mädchen, wir küssten uns und liebten uns bis ich mich selbst zum Höhepunkt gebracht hatte.

Meine erste Freundin hatte ich, als ich siebzehn war.

Natalia war 15 als wir das erste Mal miteinander aus-gingen (es war ein drittklassiger Film und ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich ihre Hand gehalten habe und der Film plötzlich völlig neben-sächlich war). Sie hatte italienische Gene, obwohl sie fließend deutsch sprach, weil ihre Eltern seit dreißig Jahren in Deutschland arbeiteten, aber sie hatte Rasse, den Stolz italienischer Frauen und einen aufregenden Körper.

Fast neun Monate gingen wir miteinander. Wir entdeckten gemeinsam, was ein Junge und ein Mädchen miteinander tun können, wenn sie den Körper des anderen begehren und doch nicht miteinander schlafen dürfen oder wollen.

9

"Ich liebe dich", sagte sie mir immer wieder, nein, eigentlich sagte sie nur "Ti amo, bello". Wenn ich jedoch mal wieder darauf zu sprechen kam, dass ich mit ihr schlafen wollte, vertröstete sie mich. "Liebling, ich lieb dich und ich will es so sehr wie du es willst.

Doch es geht nicht. Ein italienisches Mädchen ist Jungfrau bis in der Hochzeitsnacht."

"Das ist nicht fair", sagte Lisa als ich ihr den Anfang dieser Geschichte zu lesen gab. "Du hast sie geliebt, und jetzt reduzierst du die Beziehung auf die Tatsache, dass du nicht mit ihr schlafen durftest."

Wie so oft hat sie recht und ich kann nicht anders, als ihren Willen zu tun, obwohl ich mich zuerst wehre und mit allerlei Argumenten versuche, ihre Meinung zu entkräften - vergeblich. Am Ende hat sie mich überzeugt und nun sitze ich hier und muss meine Geschichte noch einmal ändern. Also habe ich den Teil über Natalia gründlich umgeschrieben und bei der Gelegenheit auch noch eine ganze Menge über Branka und Tina ergänzt - doch eins nach dem anderen!

Natalia war ein starkes Mädchen und hatte mich total im Griff. Was sie wollte, wurde getan, und ich begab mich freiwillig in ihre Knechtschaft, denn ich liebte ihren Körper und begehrte, sie zu lieben.

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Tat ich ihren Willen, zeigte sie sich dankbar und gewährte mir die Gnade ihrer Liebe und Nähe. Um ihre Brüste das erste Mal zu sehen und berühren zu dürfen, musste ich einen Monat lang ihre Mathehaus-aufgaben erledigen. Ich will mich nicht beklagen: Das Opfer hat sich gelohnt, ihre Brüste sind irre. Fest und größer, als man annimmt, wenn man sie so sieht. Ihre Brustwarzen sind zierlich und stellen sich sofort auf, wenn man sie berührt.

Fast vier Wochen brauchte ich, um sie zu überreden, sich von mir fotografieren zu lassen. Obwohl ich eigentlich das Ziel hatte, sie nackt zu verewigen, war ich schon froh, als ich sie dazu überreden konnte, mir in Slip und BH zu posieren. Das Ergebnis war überwältigend: Sie war eine wahre Schönheit.

Natalia liebte die Aufnahmen und sie begann, Spaß daran zu finden, mir Modell zu stehen. In unserem gemeinsamen Urlaub auf Sizilien (ihre Eltern hatten sich breitschlagen lassen, mich mitzunehmen!!) gelang es mir, sie mehrmals in ihrem Bikini oder einem ihrer scharfen Badeanzüge abzuschießen.

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Natürlich waren meine Erwartungen an den gemeinsamen Urlaub größer, als das, was ich am Ende tatsächlich erreichte. Natalias Eltern blieben hart und erlaubten uns nicht, in einem Zimmer zu übernachten (mir wurde klar, dass es wirklich ernst war mit Natalias Absicht, bis zur Ehe Jungfrau zu bleiben).

Ich teilte mein Zimmer mit Natalias kleinem Bruder, der auch zu verhindern wusste, dass etwas nennens-wertes passierte, wenn Natalia und ich gelegentlich den Drang verspürten, miteinander alleine zu sein um Zärtlichkeiten auszutauschen.

Eines Tages kam schließlich doch noch der Tag - bzw.

die Nacht, in der sich ein großer Teil meiner Hoffnungen erfüllte. Ich möchte das nun etwas ausführlicher erzählen, denn es war nicht nur die Nacht, in der ich zum ersten Mal eine Muschi berühren durfte, es war auch das Wochenende, an dem ich Lisa kennen-lernte.

Mein Freund Andi hatte das Wochenende organisiert.

Seine Tante hatte ihm die Ferienwohnung zur Verfügung gestellt.

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Erst hinterher wurde mir klar, dass er das ganze nur arrangiert hatte, weil er die Nacht mit seiner Freundin Lisa verbringen wollte (offensichtlich durfte sie nicht bei ihm zu Hause übernachten und er nicht bei ihr...).

Selbstverständlich machte auch ich mir Hoffnung, mit Natalia einen Schritt weiter zu kommen, um sie endlich doch auch ins Bett zu kriegen.

Außer uns vier waren noch Jürgen, Bernd und Anke dabei. Beide Jungs hatten ein Auge auf Anke geworfen, konnten aber nicht bei ihr landen, denn sie mochte anscheinend beide und doch keinen so richtig.

Anke war eine emanzipierte Frau, nicht unbedingt eine Schönheit, wie ich sie mir vorstellte. Abgesehen von ihren emanzipatorischen Anwandlungen war sie ein guter Kumpel und hatte irgendwie eine anziehende Wirkung auf die Jungs.

Es war das erste Zusammentreffen mit Lisa und wir verstanden uns auf Anhieb. Anke und Lisa kannten sich aus der Schule und so waren wir gleich eine gute Clique.

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Andi bestand darauf, mit Lisa im Schlafzimmer seiner Tante zu übernachten. Lisa war das offensichtlich sehr peinlich, denn jedem von uns war klar, dass die beiden eine romantische Liebesnacht miteinander verbringen wollten.

Gegen halb elf verschwanden sie dort. Bernd und Jürgen machten ein paar Sprüche und zuletzt schlichen wir an die Türe und lauschten den Geräuschen und dem Stöhnen, das uns einen deutlichen Eindruck von dem vermittelte, was Lisa und Andi miteinander trieben.

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie wollten Jürgen und Bernd plötzlich auch das Schlaflager beziehen und wir willigten ein, in dem großen Wohnzimmer unser Matratzenlager zu errichten. Anke und Natalia verschwanden für eine ganze Weile im Badezimmer, dann kam Natalia zu mir, küsste mich und kroch in ihren Schlafsack auf der Matratze neben mir, während Anke die Einladung von Bernd annahm, sich zwischen die beiden zu legen. "Aber nur wenn ihr eure geilen Finger bei euch lasst!", forderte sie lachend und die Jungs schworen heilige Eide, sich zu benehmen.

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Als das Licht ausging, rollte sich Natalia zu mir herüber und wir küssten uns lange und sehr leidenschaftlich. Meine Erektion tat weh, so prall waren meine Schwellkörper gefüllt. Von Jürgen, Bernd und Anke vernahmen wir Geflüster und auch andere Geräusche, die vermuten ließen, dass Anke es nicht so sehr ernst gemeint hatte und die Zärtlichkeiten der beiden Jungs ganz gerne mochte.

Meine Hände wanderten hinunter zu ihren Brüsten und spielten mit ihren Brustwarzen, die hart und fest waren. "Würdest du nicht mit Lisa tauschen wollen?", fragte ich sie, denn ich ahnte, dass sie ziemlich erregt war.

"Mit Lisa tauschen?", fragte sie. "Wer sagt die, dass ich mit Andi schlafen will?!" Sie kicherte und ich stimmte mit ein.

"Du weißt, was ich meine", antwortete ich schließlich.

"Würdest du nicht gerne im Schlafzimmer mit mir schlafen?!"

"Vielleicht", antwortete sie unverbindlich.

"Aber du bist erregt", behauptete ich.

"Woher willst du das wissen?", wollte sie wissen.

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"Du atmest schwer und deine Brustwarzen sind fest", stellte ich fest. "Und ich bin sicher, du bist weiter unten ganz nass."

Ich schob meine linke Hand weiter nach unten und fühlte sofort, dass ihr Slip im Schritt nass war.

"He", protestierte Natalia lahm doch sie ließ meine Handfläche über ihrer Muschi liegen, was ein gutes Zeichen für mich war. Durch den dünnen Stoff ihres Slips fühlte ich die Hitze ihrer Muschi. Das Bewusstsein, dass sie diese Berührung noch mehr erregte, machte mich selbst wahnsinnig an. Ich hielt meine Hand minutenlang still, denn ich hatte Angst, sie würde meine Hand wegziehen, wenn ich zu schnell zum Großangriff auf ihre Muschi ansetzen würde, und es beenden, noch bevor es richtig begonnen hatte.

Natalias Hand streichelte meine Brust und meinen Bauch. Es kitzelte leicht, doch ich hielt es aus, denn ich liebte ihre Berührung. Langsam, viel zu langsam arbeitete sie sich bis zu meiner Unterhose vor, berührte mein hartes Glied durch die Unterhose und rieb es liebevoll.

"Wow, da ist einer aber gut drauf!", bemerkte sie.

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"Oh ja", gab ich zu. "Du weißt, wo er am liebsten jetzt wäre..."

"Du weißt, dass das nicht geht."

"Ja. Aber wenn du willst, darfst du ihn ein bisschen streicheln", gestattete ich ihr großzügig.

"Danke", grinste sie. "Ich weiß es zu würdigen!" Die Hand glitt unter den Stoff und schloss sich um den Schaft meines Schwanzes. Es fühlte sich absolut geil an. Am liebsten hätte ich ihr geholfen und meine Unterhose ausgezogen, doch ich wagte nicht, meine Hände von ihr zu nehmen, denn ich wollte keinen Zentimeter eroberten Boden freiwillig zurückgeben.

Zum Glück war die Unterhose weit genug und sie schaffte es, meinen Schwanz zu massieren und so zu reiben, dass ich ganz scharf darauf wurde, mit ihr zu schlafen.

Ich ließ meine Hand in ihren Slip gleiten und massierte ihren Hügel und die Schamlippen, die von einem dichten Pelz bedeckt waren.

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Unwillkürlich spreizte sie ihre Beine und ich wusste, das war ein sehr gutes Zeichen. Behutsam erforschte ich das Innere ihre Spalte, die mit ihrer Nässe erfüllt war. Ich fand den festen Knopf am vorderen Ende des Schlitzes und rieb vorsichtig die Fingerspitze dagegen.

Natalia stöhnte auf. "Oh Mark!" Ich wertete das als Einladung und verstärkte den Druck auf ihre Klitoris.

Ihr Becken rollte auf und ab.

Gleichzeitig erhöhte sie die Kraft, mit der sie meinen Schwanz umklammerte. Ich überlegte gerade, ob ich es wohl wagen durfte, mit dem Finger ihre Vagina zu suchen und zu erforschen, als sie mich zum Orgasmus brachte.

Ich spritzte eine riesige Ladung in ihre Hand und Natalia sprang auf, als hätte sie eine Tarantel gestochen.

"Bist du verrückt!", zischte sie mir ins Ohr, vergeblich bemüht, die Bernd und Jürgen und Anke nichts vom Grund ihrer Wut merken zu lassen.

"He, das war geil", versuchte ich sie zu beruhigen.

"Das mag sein", erwiderte sie. "Aber musstest du mir in die Hand wichsen?"

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"Naja, du bist nicht ganz unschuldig daran!", entgegnete ich. Ich verstand ihren Zorn nicht. Das bisschen Sperma war ja nicht so schlimm und ich hatte es ja nicht in ihre Vagina gespritzt.

"Wenn du dich nicht beherrschen kannst, werden wir es in Zukunft eben ganz lassen", beschloss sie und stürmte ins Badezimmer, um sich die Hände zu waschen.

Als sie wieder zu mir ins Bett kam, war der ganze Zauber verschwunden.

"Gute Nacht", sagte sie kurz, küsste mich und drehte mir den Rücken zu.

* * *

Das Frühstück begann mit einem riesigen Streit. Lisa kam als letzte aus dem Bad und trug nur ein hautenges Top und einen winzigen Slip, der total weit ausgeschnitten war und an den Seiten nur einen schmalen Streifen Stoff hatte.

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Das Beste aber war die Aufschrift "Andi was here"

direkt im Schritt. Naja, dachte ich, so kann man auch allen voller Stolz zeigen, dass der Lover den Ge-schlechtsakt vollzogen hat. Jedenfalls hätte Natalia niemals einen Slip mit der Aufschrift "Mark hat mich gefickt" getragen. Ich vergab hundert Punkte für Coolness an Lisa.

Jürgen und Bernd starrten sie an und Anke entfuhr ein entzücktes "Wow!", Andi jedoch sah sie entgeistert an.

"Du willst doch nicht etwa SO an den Tisch sitzen?", fuhr er sie an.

"Aber wieso denn nicht?", antwortete Lisa unbeküm-mert.

"Der Slip ist geschmacklos", erklärte Andi, "und überhaupt viel zu klein. Ich will nicht, dass mein Freundin sich halb nackt vor meinen Freunden präsentiert, dass alle dich anstarren. Hey, man kann deinen halben Arsch sehen und deine Muschi auch beinahe!"

"Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?", folgerte Lisa mit Spott in der Stimme.

"Aber sicher! Und zwar mit Recht!", polterte er.

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"Meinst du etwa, du würdest mich besitzen, nur weil du mit mir schläfst?", fauchte Lisa. Sie kochte vor Wut, hatte sich aber erstaunlich gut unter Kontrolle.

"Nun, ich würde es als ausschließliches Nutzungsrecht bezeichnen", entgegnete Andi, der eine Emanzende-batte kommen sah.

Jürgen und Bernd lachten lauthals auf und Lisa warf ihnen einen bitterbösen Blick zu.

"He, ich kann rumlaufen, wie ich will", rief Lisa nun zornig. "Ich kann sogar nackt frühstücken, wenn ich will!"

"Wag es nicht!", schrie Andi empört.

Doch Lisa zog sich schon das Top über den Kopf und enthüllte ein paar wunderbare Brüste.

Bevor sie sich auch den Slip ausziehen konnte, stand ich auf und verkündete: "He Andi, ich glaube, sie hat verdammt recht. Ich glaube an das individuelle Recht des einzelnen, ohne Hose frühstücken zu dürfen!" Mit einem Griff zog ich meine Hose und das T-Shirt aus und setzte mich wieder an den Tisch.

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Die anderen starrten mich an. Andi schien vor Wut zu kochen und selbst Lisa hatte aufgehört, sich auszuziehen.

Es verging fast eine halbe Minute, dann brach Natalia das Schweigen: "Mensch, Mark, du bist ja schon wieder hart!" und griff in meine Boxer-Shorts. Jetzt lachten die anderen auf und Anke war die nächste, die damit begann, sich bis auf den Slip auszuziehen.

Jürgen, Natalia und Bernd folgten und zuletzt überredeten Natalia und Anke Andi, sich ebenfalls auszuziehen.

Der Rest der Frühstücks war total lustig und endete damit, dass Lisa auf Andis Schoß saß, er ungeniert an ihr herumfummelte und schließlich Marmelade über ihre Brüste verteilte und sie laut schmatzend ableckte, während wir alle um sie zusahen.

Es war das erste Wochenende unserer Freundschaft.

Lisa war der optimale Freund. In den folgenden Wochen waren sie, Andi, Natalia und ich oft zusammen, gingen miteinander aus, sahen uns nächtelang Spielfilme auf Video an oder feierten ausgelassene Partys.

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Während ich mit Natalia langsam aber sicher körperlich intimer wurde, entwickelte sich zu Lisa eine Freundschaft, wie ich es noch niemals zuvor mit einem Menschen erlebt hatte. Wir konnten miteinander über alles Mögliche reden, und das taten wir so oft wir konnten. Sie fragte mich direkt und ich vertraute ihr Dinge an, über die ich niemals mit einem anderen Menschen gesprochen hätte. Wenn Andi geahnt hätte, wie nahe wir uns standen, hätte er wahrhaftig einen Grund gehabt, eifersüchtig zu sein, doch solange er mit Lisa schlief, war er zufrieden.

Die Nähe, die Lisa und mich verbanden, war von ganz anderer Natur. Es war wie ein Geheimnis, das wir miteinander teilten, wie eine Gemeinsamkeit, die uns verband und mit der wir uns von allen anderen Menschen des Universums unterschieden. Es war so intim wie eine Ejakulation im Körper des anderen, ohne im Geringsten körperlich zu sein, und es war als könnte sie alle meine Gedanken lesen, als würde ihr Gehirn genauso arbeiten wie das meine.

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Und sie teilte meinen Geschmack was Musik und vor allem was Kinofilme anging. Oft diskutierten wir vier nach einem Kinobesuch stundenlang, warum der Film gut oder Scheiße gewesen war, welche Teile der Story gut, lasch oder katastrophal waren, welche Typen cool oder krass, welche Frauen kühl oder geil waren und vergaben hohe B-Noten für besondere Filme, die uns ansprachen und bewegten wie sonst nichts.

Wir redeten über "Das Mädchen am Ende der Straße"

und ich gestand ihr, wie verliebt ich in Jodie Foster gewesen war.

"Der Film ist auch völlig genial", stimmte sie mir zu.

"Ich selbst habe damals den Wunsch gehabt, so stark und unabhängig und frei zu sein wie sie. Ich habe mich mit ihr identifiziert, wollte sein wie sie."

"Das ist es also", antwortete ich lachend. "Du bist das Mädchen am Ende der Straße - jedenfalls für mich.

Und ich weiß genau, ich darf mich nicht in dich verlieben, denn sonst bin ich so gut wie tot."

"Mausetot!", bestätigte sie und stimmte in mein Lachen ein. "Hüte dich vor mir!"

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