Märchen aus Korea by tr.Hans-Jürgen Zaborowski - HTML preview

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48. Der Tiger aus den Diamantbergen




Es lebte einmal ein Jäger, der war berühmt dafür, daß er mit seiner Büchse gut schießen konnte. Er brauchte nur auf einen Vogel zu zielen, der vorbeiflog, und schon stürzte der getroffen zu Boden — so ein geschickter Jäger war er, fast unglaublich. Ganz gleich, ob es ein Reh war oder ein Igel, hatte der Jäger sie nur erspäht, war es aus mit ihnen. Er war ein Jäger, der nie vorbeigeschossen hat.

Damals gab es in den Diamantbergen noch Tiger in Hülle und Fülle. Auch sind die Tiger aus den Bergen in die Dörfer heruntergekommen und haben Schweine, Rinder, ja, und auch Menschen gefressen. Aber es hat keinen Menschen gegeben, der je einen Tiger gefangen hätte. Zwar gab es Jäger, die groß angaben: »Ich werde einen Tiger fangen!« — aber ganz das Gegenteil traf immer ein, statt einen Tiger zu fangen, wurden sie selbst von den Tigern aufgefressen. Viele Jäger waren es, die in die Berge gegangen waren, aber kein einziger ist lebend wieder zurückgekommen.

»Ja, diesmal werde ich meine Geschicklichkeit erproben!« sprach unser berühmter Jäger. Ein paar Leute wollten ihn davon abbringen, er aber hörte nicht auf sie und stieg guter Dinge in die Berge hinauf. Nach einiger Zeit kam er an den Eingang zu den Inneren Diamantbergen. Dort gab es eine Schenke. Die Großmutter aus der Schenke sah den Jäger. »He, du, Jägersmann! Willst du auch vom Tiger gefressen werden? Wenn dir dein Leben lieb ist, gib schnell dein Vorhaben auf! Ich sag dir die Wahrheit, hör auf mich!« bat sie ihn. Doch er hörte sie gar nicht richtig an, bei sich dachte er: >Ich verlaß mich auf meine Geschicklichkeit, dann wird es mit so einem Tiger schon keine Schwierigkeiten geben, meine Hände ...<, dann sagte er zu ihr: »Großmütterchen, macht Euch keine Sorgen. Ich werde Euch zeigen, was ich kann. Ich bin bald mit einem großen Tiger auf dem Rücken wieder hier«, er lachte dazu, und dann stieg er geradenwegs in die Berge. Lange, lange fehlte von dem Jäger jede Nachricht, fünf Jahre vergingen, zehn Jahre gingen vorbei, und er war noch immer nicht zurückgekommen.

Als der Jäger damals sein Haus verlassen hatte, war gerade sein einziger Sohn zur Welt gekommen. Jetzt war der herangewachsen und selbst ein berühmter Jäger geworden. Mit der Büchse konnte er sehr gut schießen, in nichts stand er hinter seinem Vater zurück. Der Sohn des Jägers wußte nur zu gut, warum der Vater nicht bei ihm und der Mutter weilte. Als er fünfzehn Jahre alt geworden war, trat er vor die Mutter. »Verzeiht mir, Mutter, aber ich will in die Diamantberge gehen.« Aber die Mutter stimmte nicht zu. »Was schwätzt du denn da? Wenn selbst jemand, der als Jäger so berühmt war wie dein Vater, vom Tiger gefressen worden ist, wie willst du es denn da dem bösen Tier heimzahlen? Wenn du einmal fort bist, kommst du nie mehr zurück. Schlag dir so was aus dem Kopf, bleib schön bei deiner Mutter!« Obwohl die Mutter ihn unter Tränen bat, der Sohn wollte nicht hören. »Ich will den Tiger töten, ihm alles heimzahlen!«

So sehr bat der Sohn seine Mutter, daß sie zu ihm sagte: »Wenn du unbedingt gleich gehen willst, dann mach, was du willst. Aber dein Vater, der hat mich mehr als zehn Meilen entfernt hingestellt und dann vom Wassertopf auf meinem Kopf nur den Henkel heruntergeschossen, so geschickt war der. Und du, kannst du das auch?« Der Sohn dachte sich, das müsse er auch einmal versuchen.

Er ließ die Mutter den Wassertopf auf den Kopf stellen, versuchte dann, aus einer Entfernung von zehn Meilen zu schießen, aber die Kugel ging vorbei, der Henkel fiel nicht herunter. So gab er, wie die Mutter es gesagt hatte, seinen Plan auf. Drei Jahre übte er sich weiter in der Schießkunst.

Die drei Jahre waren vergangen, er stellte sich noch einmal dieser Prüfung, diesmal war es keine Schwierigkeit, der Wassertopf zerbrach nicht, nur den Henkel schoß er ab. Wieder hatte die Mutter Einwände. »Der Vater hat aus zehn Meilen Entfernung ein Nadelöhr getroffen — das kannst du noch nicht.« Der Sohn ließ seine Mutter eine Nähnadel festhalten, aus zehn Meilen Entfernung zielte er darauf. Aber er hatte nicht die Geschicklichkeit, nur das Loch des Nadelöhrs zu treffen.

Also entschloß er sich, noch einmal drei Jahre lang sich in der Schießkunst zu üben. Wieder waren die drei Jahre vergangen. Als er es jetzt versuchte, konnte er das Nadelöhr ganz gut treffen. Ping machte es, das Nadelöhr fiel herunter.

Was die Mutter aber zu ihm gesagt hatte, das war alles gelogen. Sie hatte das getan, weil sie hoffte, wenn sie nur so was erzählte, dann würde ihr Sohn seinen Plan aufgeben. Aber am Ende hatte der Sohn nur noch besser schießen gelernt. Die Mutter konnte nun auch nichts mehr ändern, sie bewunderte sogar insgeheim, wie ernst ihr Sohn die Aufgabe nahm, und ließ ihn fortziehen, den Tiger aus den Diamantbergen zu fangen. Der Sohn war überglücklich, traf seine Vorbereitungen und machte sich auf in die Diamantberge.

Schließlich erreichte er den Eingang zu den Inneren Diamantbergen. Diesmal sagte die Großmutter aus der Schenke: »He, du! Dein Vater war der beste Jäger der Welt. Siehst du den hohen Baum dort? Dein Vater hat sich nur herumgedreht, und zack! das letzte Blatt am äußersten Ende des höchsten Zweiges war getroffen. Wenn du das nicht kannst, wirst du es nicht schaffen, dich am Feind zu rächen. Geh lieber nach Hause zurück, wenn dir dein Leben lieb ist!«

Gleich drehte sich der Sohn des Jägers um, legte an, drückte ab — aber seine Kugel traf nicht. Er dachte selbst, daß er so nichts erreichen könne, und er bat die Großmutter, bleiben zu dürfen. Nur das eine hat er geübt. Drei Jahre vergingen. Mit Mühe und Not konnte er jetzt, wenn er sich herumdrehte, das allerletzte Blatt herunterschießen.

Doch da sprach die Großmutter wieder zu ihm: »Wenn du nur das kannst — kannst du dich noch immer nicht mit deinem Vater vergleichen. Wenn auf einem Felsen, zehn Meilen entfernt, eine Ameise gesessen hat, konnte dein Vater sie treffen, ohne daß es auf dem Felsen auch nur einen einzigen Kratzer gegeben hätte. Eine solche Geschicklichkeit hast du doch sicher nicht, oder?«

Der Jägerssohn versuchte gleich, was die Großmutter gesagt hatte — aber es war ihm unmöglich, nur die Ameise zu treffen. Wieder übte er, wieder vergingen drei Jahre, bis er auch diese Fähigkeit erlangte. Ja — alles, was die Großmutter ihm gesagt hatte, das war auch gelogen! Trotzdem konnte der Jägerssohn nun alles, was sie erzählt hatte. Sie bewunderte seinen Eifer, hatte nun auch keine Einwände mehr. »Deine Fähigkeiten sind wirklich großartig. Wenn dein Vater so geschickt gewesen wäre, er hätte den Tiger gefangen und wäre heute noch am Leben!«, so sprach sie, dann machte sie viele Reiskuchen und packte sie ihm ein. Er bedankte sich, dann stieg er tief in die Diamantberge hinein.

Er aß die Reiskuchen, die die Großmutter aus der Schenke für ihn gemacht hatte, und durchstreifte wochenlang die Berge. In den Diamantbergen, das muß man wissen, gibt es zwölftausend Bergspitzen, so groß und weit sind die. Er konnte nicht wissen, wo der Kerl von Tiger war, der seinen Vater gefressen hatte. In seinem Innersten bat er: »Ach, laß mich doch diesen Tiger finden, der meinen Vater aufgefressen hat«, aber er wußte nicht, wohin, wanderte nur in den Bergen hin und her.

An einem solchen Tag saß er auf einem Felsen, um seinen Beinen ein wenig Ruhe zu gönnen. Da kam ein Mönch vorbei. »Hallo, Ihr! Wenn Ihr einen Feuerstein habt, leiht ihn mir ein wenig«, bat der. Der Jägerssohn holte aus seinem Tabaksbeutel den Feuerstein heraus und reichte ihn dem Mönch. Der schlug damit Feuer und zündete seinen Tabak an. Dabei konnte der Jägerssohn ganz kurz in den Mund des Mönchs hineinschauen — und da war im Mund des Mönchs etwas zu sehen, was wie eine ganze Reihe Tigerzähne aussah. »Wenn der ein Mensch wäre, hätte der nicht solche Zähne. Es ist ganz klar, das muß ein Tiger sein.« Ja, da gab es kein Zögern, ohne daß der Mönch etwas merkte, zog der Sohn des Jägers seine Büchse hervor. >Was mach ich aber, wenn es nun tatsächlich doch ein Mönch ist?< dachte er bei sich, er zweifelte, überlegte noch einmal. Bumm — machte es, er hatte dem Mönch genau in die Brust geschossen. Was war das? Wo bis jetzt ein Mönch gestanden hatte, gab es ein Gebrüll — »Ururong!«, und der Körper eines großen Tigers stürzte dort zu Boden. Als der Jägerssohn feststellte, daß er wirklich einen Tiger erlegt hatte, machte er sich frohgemut wieder auf den Weg.

Ein Stück war er gelaufen, als er eine Alte traf, die auf dem Feld Kartoffeln ausmachte. Weil er ein wenig Hunger hatte, rief er der Alten zu: »Großmutter, Großmutter, gebt mir bitte nur eine Kartoffel!« — »Hab keine Zeit!« antwortete die. »Gerade eben ist mein Mann von einem bösen Burschen getötet worden, nun ist sein Geist gekommen und hat mich gebeten, Kartoffeln auszugraben und ihn damit zu retten. Wie hätte ich da Zeit, Euch etwas abzugeben?« — »Das ist wirklich zu seltsam ...«, und als er die Hand betrachtete, mit der die Alte Kartoffeln ausmachte, war das eine Tigerpfote, auf der da und da und da Haare wuchsen. Der Jägerssohn zielte gleich, bumm — hallte ein Schuß, und die Alte fiel als Tigerweibchen zu Boden.

Er ging weiter. Diesmal traf er eine junge Frau, die einen Wassertopf auf dem Kopf trug. Ja, er hatte Durst. »Hallo, du, gib mir einen Schluck Wasser!« bat er sie. Aber die Frau sagte: »Ich hab’s eilig, kann dir nichts geben. Gerade eben sind die Geister meines Schwiegervaters und meiner Schwiegermutter gekommen, ein übler Bursche hat sie umgebracht. Sie haben mich gebeten, schnell Wasser für sie zu holen. Ich muß ihnen nun wirklich das Wasser bringen, wenn ich sie noch retten will«, und sie wollte weitergehen. Von vorne hatte sie ausgesehen wie eine Frau, doch als er sie nur einen Augenblick von hinten sah, wußte er — das ist ein Tiger. Bumm — tönte ein Schuß, ein junger Tiger stürzte tot zu Boden.

Der Jägerssohn setzte seinen Weg fort. Er war noch nicht weit gekommen, da rannte diesmal ein junger Mann auf ihn zu. »He, Ihr! Ruht Euch doch ein wenig aus, laßt uns ein Schwätzchen halten!« rief er ihm zu. Doch der junge Mann antwortete: »Hab keine Zeit! Gerade eben sind meine Eltern und meine Frau gestorben, ihre Geister sind gekommen und haben um Hilfe gebeten. Wenn ich mich nicht beeile, ist es vielleicht zu spät.« Das hörte er, und da sah er auch, daß der junge Mann einen langen Tigerschwanz hatte. Die Büchse angelegt und bumm war eins — der fiel tot zu Boden.

Daß er immer nur einfach seines Weges gegangen war und doch einen Tiger nach dem anderen zum Tode befördert hatte, das ließ die Stimmung des Jägerssohnes himmelhoch ansteigen.

>Ja, mal sehen, was mir nun noch widerfährt<, dachte er sich und stieg mühsam weiter einen Bergpfad hinan.

Eine Weile war er gelaufen, offensichtlich in die passende Richtung — da sah er etwas, groß wie ein Haus, zusammengekauert sitzen. Das war ein riesengroßer Königstiger, der mochte gut und gern tausend Jahre alt sein oder gar noch mehr, ein uralter Tiger mit weißem Fell, ein Tiger war das, gewiß unter allen Tigern der höchste Herrscher. Dieser Königstiger riß sein Maul auf, als wollte er den Jägerssohn mit einem Biß verschlingen.

Blitzschnell zielte der, drückte auf das riesige Maul ab — der Tiger bewegte sich nicht vom Fleck, er gähnte nur. Noch einmal und noch einmal und wieder und wieder schoß er, aber der Königstiger fing die Kugeln mit den Zähnen auf und spuckte sie aus. Weiter schoß der Jägerssohn, ohne Pause, aber nicht einmal traf er, jede Kugel sprang wieder heraus.

Am Ende hatte er alle Kugeln verbraucht, mit der Büchse in der Hand wurde er vom Tiger verschlungen. Der Schlund des Tigers war dunkel wie eine Höhle. In dieser Dunkelheit kroch er weiter und kam an einen Ort, der weit war, so weit wie ein Marktplatz. Das war im Bauch des Königstigers. Die Knochen der Menschen, die der Tiger bis dahin gefressen hatte, lagen häufchenweise hier und da und dort herum. Der Jägerssohn dachte sich: >Ob da nicht vielleicht auch die Gebeine meines Vaters zu finden sind?< und suchte überall herum. Und tatsächlich, er fand sie, weil sie neben einer Büchse lagen, in die der Name seines Vaters eingeritzt war, er wußte gleich — das ist Vater. Er sammelte seine Gebeine auf, packte sie zusammen und steckte sie gut in einen Beutel, der an seinem Gürtel hing. Weiter blickte er sich um, hierhin und dorthin. Da, da lag ein junges Mädchen, bewußtlos, das entdeckte er. Der Jägerssohn versuchte ihr schnell zu helfen, und schon nach kurzem begann sie wieder zu atmen. Das junge Mädchen, das war die Tochter aus dem Haus eines berühmten Ministers in der Hauptstadt. Sie hatte letzte Nacht im Hof hinter dem Haus ihr Haar gewaschen und war dabei von diesem Königstiger gefressen worden.

Gemeinsam überlegten die beiden, wie sie aus dem Bauch des Tigers entkommen könnten. Der Jägerssohn zog zuerst einmal sein Messerchen heraus und begann, damit in Richtung auf den Schwanz des Tigers zu schneiden und zu bohren. Ein Loch machte er, gerade groß genug, um ins Freie schauen zu können.

Sie sahen hinaus und wußten nun, ob der Tiger auf einem Feld, einem Hügel oder am Meeresstrand herumlief. Nun schnitt der Jägerssohn im Bauch des Tigers hin und her. Weil das Fleisch dort im Bauch sehr zäh war, er auch nur ein kleines Messerchen hatte, konnte er nicht viel schneiden, schon drohten ihm die Kräfte zu erlahmen. Aber er schnitt doch weiter, und was er da herausschnitt, immer ein bißchen, Stück für Stück, das wurde mehr und mehr. Der Tiger fühlte Schmerzen in seinem Bauch. Schlimmer und schlimmer wurde es, er konnte es bald nicht mehr aushalten. Er suchte einen Bären auf, der für seine Heilkunst bekannt war. »Du, mein Bauch tut so weh, ich glaube, ich muß sterben. Hast du nicht eine gute Medizin?« fragte der Tiger. Der Bär antwortete: »Natürlich gibt es eine gute Medizin! Mach dir keine Sorgen, wenn du nur viele Früchte ißt, wirst du dich gleich besser fühlen.« Der Bauch des Tigers wurde bald zu einer Art Obstmarkt, hundert oder zweihundert Früchte mochte er gefressen haben. Ohne sie zu kauen, hatte er Äpfel und Birnen geschluckt, und die beiden Menschen in seinem Bauch, die verzehrten nun die Früchte und bekamen so neue Kraft, gestärkt schnitten die beiden nun um so eifriger im Bauch des Tigers herum.

Als seine Leibschmerzen nicht aufhörten, obwohl er doch so viele Früchte gefressen hatte, fragte der Tiger den Bären noch einmal: »Es ist kein bißchen besser geworden, es tut mir nur immer noch mehr weh, was soll ich denn nur machen?« Diesmal belehrte ihn der Bär: »Ja, also, wenn du nur frisches Quellwasser trinkst, wird das sicherlich eine gute Wirkung haben.« Der Königstiger lief zur nächsten Quelle und, gluck, gluck, soff er das Wasser.

Die beiden Menschen in seinem Bauch, die nahmen das Wasser dankbar entgegen, tranken es — und wurden noch stärker. Noch eifriger schnitten sie im Bauch des Tigers herum. Der Königstiger, das war das Ergebnis, konnte es gar nicht mehr ertragen, ihm war, als ob er sterben müßte. Wie toll sprang er herum, aus den Bergen hüpfte er ins Tal hinunter, wie ein Blinder lief er im Kreis herum, nur um seine Schmerzen loszuwerden, aber es wurde und wurde nicht besser. Obwohl er der Königstiger war, verließen ihn schließlich seine Kräfte, er konnte sich nicht mehr bewegen. Das junge Mädchen sah nach draußen. Sie waren gerade in einer großen weiten Ebene. Den Bauch des Tigers hatten sie nun genug aufgeschnitten, ohne Mühe konnten sie ins Freie schlüpfen. Der Jägerssohn zog dem Tiger das Fell ab und nahm es als Geschenk mit, zusammen mit dem Mädchen kehrte er nämlich in die Heimat zurück, wo seine Mutter noch immer auf ihn wartete. Daß ihr Sohn wohlbehalten zurückkehrte, machte seine Mutter so glücklich, sie weinte vor Freude. Die Gebeine des Vaters bekamen ein würdiges Grab.

Dann brachte der Jägerssohn das Mädchen, das er im Bauch des Tigers gefunden hatte, zu den Eltern in die Hauptstadt. Daß seine Tochter, die der Tiger gefressen hatte, nun wieder lebte, machte den Minister unendlich glücklich. Der Jägerssohn gefiel ihm sehr, und so wurde der sein Schwiegersohn. Seine Mutter holte er aus der Heimat zu sich, und die Großmutter aus der Schenke holte er auch, und zusammen haben sie noch lange glücklich gelebt.