Märchen aus Korea by tr.Hans-Jürgen Zaborowski - HTML preview

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78.  Der vornehme Beamte





In alten Tagen lebte ein vornehmer Beamter. Eines Tages ging er in die Berge, um dort Bambus zu schneiden. Er war noch nicht weit gekommen, als die Sonne unterging. Schließlich machte er in einem kleinen Dorf, durch das er kam, Rast. Die Frauen waren alle auf dem Dorfplatz versammelt und mahlten Getreide. Bei ihnen spielte ein kleines Mädchen, es mochte vielleicht sechs Jahre alt sein. Das sah den Beamten. »He, da kommt ja der Schwager!« schrie es laut. Eine von den Frauen, die da mahlten, fuhr dazwischen: »Du hast dich wohl versehen. Oder ist es möglich, daß er kommt?«

Aber weil es schon dunkel war, konnte auch die Frau nicht so genau unterscheiden, so schickte sie das Mädchen vor. »Geh du nur erst mit dem Schwager nach Hause!«, sie selbst wollte erst noch fertigmahlen. Der Beamte dachte bei sich: >Da hab ich aber Glück gehabt!< Es war ja dunkel, er hätte auf jeden Fall irgendwo um ein Nachtlager bitten müssen. So war es noch besser. >Man weiß ja nicht, aber vielleicht kann ich heute nacht umsonst schlafen.<

Er folgte dem Mädchen in das Haus, das er sah, das war nicht ein Haus, nein, das waren gleich zwei Häuser, die zusammengehörten, großartig sah das aus. Er meinte, Leute, die so wohnen, die müssen ein ganz gutes Leben führen. Das Mädchen ging in ein Zimmer und berichtete dem Großvater, der Schwager sei gekommen. Die Tür ging auf, und der Alte streckte den Kopf heraus. Der Beamte konnte sich denken, daß der Alte hier das Familienoberhaupt war.

»Nein, so was! Bist du im Dunkeln hierhergekommen? Schnell, herein mit dir!« Bei so freundlichen Worten des Alten blieb ihm wohl nichts anderes übrig; so, als wäre er wirklich der Schwiegersohn des Hauses, trat er ein, verbeugte sich vor dem Alten. »Vater, wie geht es Euch?« grüßte er ihn.

Der Alte hielt ihn noch immer für seinen Schwiegersohn, hieß ihn zuerst einmal in das andere Zimmer gehen und dort seinen Hunger stillen. Das andere Zimmer, wo er hingehen sollte, das mußte wohl das Zimmer der Tochter des Alten sein. Er trat dort ein, da saß eine alte Frau. Er grüßte sie, denn sie mußte die Schwiegermutter sein, dachte er sich.

»Wieso bist du denn so lange Zeit nicht hier vorbeigekommen?« — Was die Alte, die er für die Schwiegermutter hielt, ihm da sagte, nahm er ganz selbstverständlich hin. »Ich war lange Zeit ziemlich krank.« Weil der Schwiegersohn so lange nicht gekommen war, gab die Alte Befehl, den Tisch besonders gut zu decken.

Was später werden konnte, das war ihm jetzt gleichgültig, der vornehme Beamte hatte einfach Hunger, und im Handumdrehen war eine Schüssel Reis verschlungen. Als er fertig gegessen hatte, kam auch die Frau zurück. Auch sie meinte, er sei wirklich ihr Mann. »Warum seid Ihr denn so lange Zeit nicht gekommen, daß man Euch fast nicht mehr kennt?« maulte sie — der vornehme Beamte tat es leichthin ab wie vorher auch schon.

Es wurde Zeit, schlafen zu gehen. Da endlich kam der Frau doch ein Verdacht. Irgendwas am Verhalten ihres Mannes war anders geworden, wenn sie es mit früher verglich. Der Beamte fühlte auch, daß die Frau etwas gemerkt hatte, aber es gab für ihn nun kein Zurück mehr.

Als es dann am nächsten Morgen hell wurde, sie ihn bei Tageslicht besah, da wußte sie, daß der, den sie für ihren Mann gehalten hatte, ein ganz Fremder war. Während sie in der Küche das Frühstück bereitete, war sie ganz durcheinander. Die Mutter bemerkte das. »Nach so langer Zeit ist dein Mann endlich zurückgekommen. Was ist denn nur los mit dir?« Die Frau wollte ihren Ärger loswerden. »Ja, Mutter, seid Ihr nun zufrieden, daß Ihr zwei Schwiegersöhne habt?« — »Ach du Schreck! Ist das so?« Auch die Mutter war nicht ganz ohne Zweifel gewesen. Als sie nun von ihrer Tochter hörte, daß der wirklich nicht der richtige Schwiegersohn gewesen ist, lief sie, so schnell ihre Beine sie trugen, ins Zimmer ihres Mannes. »Eieiei, der da gestern Abend gekommen ist, der ist gar nicht unser Schwiegersohn!« Aber Männer haben nicht so feine Gefühle. »Hahaha! Rede du nicht so einen Unsinn!«, aber wenn seine Frau so verwirrt war, mußte das seinen Grund haben. Er zog seine Frau mit sich, sie gingen hinüber zum Zimmer des Schwiegersohnes — und was seine Frau ihm erzählt hatte, das erwies sich als wahr.

Ganz ärgerlich wurde der Hausherr jetzt. »He, du, der du daliegst!« Ganz zittrig klang seine Stimme vor Aufregung, aber der vornehme Beamte im Zimmer, der zeigte sich ganz selbstsicher. »Herr Vater, was gibt es denn?« Das selbstbewußte Auftreten machte den Hausherrn noch zorniger.

Am liebsten hätte er den Beamten mit einem Stock aus dem Haus geprügelt, aber dann hätte man sich ja vor den Nachbarn schämen müssen. Er konnte sich kaum beruhigen. »Schnell, verlaßt mein Haus!« bat er. Der vornehme Beamte setzte sich langsam auf. »Dann muß ich wohl gehen. Aber nur, um gegen Euch Klage zu erheben — wo gibt’s denn so was, jemanden erst Schwiegersohn nennen und ihn dann rauswerfen!«

Wenn es soweit kam, dann mußte ganz zwangsläufig die ganze Familie ihr Ansehen verlieren. Der Hausherr bat weiter: »Ach, macht doch bitte keine Schwierigkeiten, geht ruhig weg!« Aber der Beamte, das war einer, der von Natur aus unverschämt war: »Da würde ich ja mein Gesicht verlieren, so einfach kann ich hier nicht weggehen.«

Über das, was er dann verlangte, blieb dem Hausherrn die Luft weg. Tausend Bambusstangen sollte man einer schwarzen Kuh aufladen, einen Hochzeitsanzug samt Hut und einen Kasten mit Baumwolle, in ein rotes Tuch eingeschlagen, wie man ihn als Brautgeschenk benutzt — das alles verlangte er. Sollte, konnte der Hausherr das ablehnen? Aber auch dann konnte für ihn nichts Gutes herauskommen. Wenn man scharfen Senf ißt, kommen einem die Tränen, und doch ißt man das Zeug — der Hausherr erfüllte alle Forderungen. 

Der vornehme Beamte schien zufrieden, bedankte sich kurz und verließ das Haus. Draußen blieb er stehen, überdachte die Sache noch einmal — das war doch eine seltene und erfreuliche Angelegenheit. Mit lauter Stimme rief er: »Meiner hat mir das eingebracht!«, und er lachte schallend, die Leute, die vorbeikamen, wußten zwar nicht, worum es eigentlich ging, aber sie lachten mit.

Als er durch das nächste Dorf kam, hatte er den Eindruck, daß in irgendeinem Haus eine Hochzeit gefeiert werden sollte, das ganze Dorf schien in Aufregung. Er meinte, die Gelegenheit sei günstig, mal wieder einen ordentlichen Auftritt zu veranstalten.

Kinder, die in einer Gasse spielten, rief er zu sich, fragte sie, in welchem Haus man denn die Tochter verheiraten wollte. >Alles klar<, dachte er und suchte das Haus auf. Er wußte, daß der Bräutigam noch nicht gekommen war, zog seinen Hochzeitsanzug an, trat ganz unverfroren durch das Tor in den Hof. Was er für ein Glück hatte — im Haus der Braut gab es niemanden, der das Gesicht des wirklichen Bräutigams kannte. Also hielt man ihn, weil er ja einen Hochzeitsanzug trug, wirklich für den Bräutigam und hieß ihn willkommen. Frech trat er ins Haus ein, setzte sich und nahm den Eßtisch entgegen, den man für den Bräutigam vorbereitet hatte.

Gerade da traf der echte Bräutigam ein. Die Brautfamilie war bestürzt, Streit entstand, schließlich stellte sich heraus, daß der Beamte der falsche Bräutigam war. Die Familie der Braut wollte ihn verprügeln und einfach hinauswerfen, er aber hatte schon mit so etwas gerechnet. Wieder fing er an, laut zu schreien: »Was soll denn das? Wollt ihr vielleicht die Braut mit zwei Männern verheiraten? Habt ihr mich nicht gleich ins Zimmer geführt, das für den Bräutigam vorbereitet war?«

So wie es nun einmal stand, blieb der Brautfamilie nichts anderes übrig, als zu versuchen, die Sache gütlich beizulegen. >Ich werde erst mal meinen Mund haltern, dachte sich der vornehme Beamte, >mal sehen, wie sich die Geschäfte entwickeln.< Ein Fehler ist ein Fehler — die Familie der Braut mußte ihm viel Geld geben und packte ihm auch noch schön zu essen ein.

Er verließ das Hochzeitshaus, wollte nach Hause zurückkehren, sich aber unterwegs noch ein bißchen dies und das ansehen. Zuerst stieg er einmal in die Berge. Dort traf er auf drei Jäger, die zusammensaßen und ihre Mittagsmahlzeit verzehrten. Der Beamte hatte auch Hunger, außerdem verlangten seine Beine nach einer Rast. Er stellte sich den Jägern vor, wollte mit ihnen zusammen essen. Das Freßpaket, das er im Hochzeitshaus bekommen hatte, packte er aus. Auf Reis und wohlschmeckende Beilagen hoffte er, was er fand — war eine harte Nackenstütze aus Holz. Sicher hatte man das getan, um ihn zu ärgern. Voll Zorn warf er das Ding in hohem Bogen weg. Doch — da, wo die Nackenstütze niederfiel, gab es da nicht ein dumpfes Geräusch? »Was ist denn das?« fragte er sich, lief hin — ein großes Reh lag erschlagen auf dem Boden. Ihm erschien das ganz selbstverständlich, aber den Jägern kam es wunderbar vor. Ein guter Gedanke kam ihm, er wollte die Jäger an der Nase herumführen. Die fragten ihn: »Was war denn das für eine Nackenstütze, die Ihr eben geworfen habt, daß Ihr damit sogar ein Reh erlegen könnt?«

Der wußte schon, wie er sie kriegen konnte. »Das ist keine gewöhnliche Nackenstütze! Das ist ein wohlgehüteter Familienschatz, von meinen Vorfahren über Generationen weitervererbt. Wenn man diese Nackenstütze wegwirft, trifft man damit, was immer man sich wünscht!«

Ganz erstaunt waren die Jäger. So etwas gab es also auch, war nicht zum Beweis dafür gerade ein großes Reh von der Nackenstütze getroffen worden? Das Jagen war ihr Beruf, wie versessen waren sie, diese Nackenstütze zu bekommen. Konnte man denn nicht, wenn man diese Nackenstütze hatte, Rehe, Wildschweine, ja, jedes beliebige Tier mühelos fangen? Sie fragten: »Wollt Ihr die Nackenstütze nicht verkaufen?« — »Wie könnte man denn einen Familienschatz, den man von seinen Vorfahren ererbt hat, verkaufen?« fahr der Beamte auf. Das stimmte ja. Um jeden Preis wollten die Jäger die Nackenstütze kaufen. Ganz schön trumpfte der Beamte auf, für viel Geld verkaufte er ihnen das Ding und tat dabei auch noch so, als ob das großzügig wäre.

Als er nach Hause zurückkam, erschien es ihm selbst, daß er doch arg übertrieben hatte. »Nein, die Jäger werden schnell merken, daß ich sie belogen habe, sicher kommen sie dann hierher.« Seine Frau rief er herbei, befahl ihr, draußen am First des Hauses eine Reisähre festzumachen, und falls die Jäger kämen, sollte sie das und das erzählen.

Gerade da kamen, ganz schön zornig, die drei Jäger. »Die Nackenstütze, die du uns verkauft hast, mit der wir angeblich alles treffen können, was wir wollen, ist ein ganz übles Ding — unsere eigene Mutter ist davon getroffen worden und ums Leben gekommen!«

Der vornehme Beamte sagte ganz ruhig: »Das tut mir aber leid! Sieht so aus, als ob das nur in unserer Familie wirksam ist. Ich hab euch die Nackenstütze verkauft, was meint ihr, wie ich das nachher bereut habe!« Dann gab er seiner Frau einen Wink. »Sicher werden unsere Gäste Hunger haben, schnell, mach was zu essen!«, so schickte er sie weg. Sie aber sah hinauf zu der Reisähre am First. »Wieviel Körner Reis soll ich denn kochen?« fragte sie. Laut schrie er: »Langt es denn nicht, wenn du ein Korn nimmst?« Und zu den Jägern sagte er: »Meine Frau ist doch ein großer Dummkopf.«

Die Frau nahm ein Reiskorn aus der Ähre mit in die Küche, kurz darauf schon kam sie mit einem prächtig gedeckten Mittagstisch wieder heraus. Selten hatten die Jäger so schönen, sauberen Reis gegessen, sie aßen, bis die Bäuche voll waren, dann sahen sie hinauf zu der Reisähre, so, als ob sie die haben wollten. »Wenn von einem einzigen Reiskorn so viele Leute essen können ...« Wie der vornehme Beamte vorausgesehen, hatten sie vergessen, warum sie eigentlich gekommen waren, sie fingen an zu fragen: »Wollt Ihr nicht vielleicht die Reisähre verkaufen?« — mit der einen Reisähre wollten sie die Trauergäste beim Begräbnis der Mutter alle bewirten. »Nein, das geht nicht, wirklich, das ist nämlich auch ein Schatz, den ich von meinen Vorfahren ererbt habe«, so tat er, aber dann verkaufte er ihnen die Reisähre doch für viel Geld. Zufrieden zogen die Jäger nach Hause, aber der Beamte ahnte schon, daß sie bald wiederkommen würden. Kurz dachte er nach, rief wieder seiner Frau. »Du, mach schnell Reiskuchen und steck auf jeden Zweig des Baumes vorm Haus einen davon!«

Wieder kamen die Jäger, mit beredten Worten suchte der Beamte sie zu beschwichtigen. Dann hieß er seine Frau: »Du, bring uns Reiskuchen her!«, und so, wie ihr Mann ihr befohlen, pflückte sie vom Baum, auf den sie kurz zuvor die Reiskuchen gesteckt hatte, ein paar herunter — und brachte gleich einen ganzen Tisch voll davon ins Zimmer. Mit eigenen Augen hatten die Jäger gesehen, daß da gar nicht so viele Reiskuchen am Baum gehangen hatten, und jetzt wurde ein ganzer Tisch davon hereingebracht!

Da wollten sie unbedingt den Reiskuchenbaum haben — einen hohen Preis zahlten sie dafür und nahmen ihn mit sich nach Hause.

Wieder gab der Beamte seiner Frau Anweisungen, dann legte er sich wie tot hin. Voller Ärger kamen die Jäger wieder — da heulte die Hausfrau los: »Weil er alle Schätze, die wir von unseren Ahnen ererbt haben, verkauft hat, hat er Schuld auf sich geladen und ist gestorben!« Die Jäger erstarrten, als sie diese Nachricht hörten. Endlich heulte die Frau des Beamten nicht mehr, sie holte eine Flöte hervor. »Das ist eine Flöte, mit der man Tote wieder zum Leben erwecken kann«, und sie bat die Jäger, einer von ihnen sollte darauf spielen, um ihren Mann so wieder zum Leben zu bringen. »Geht das? Geht das nicht?« fragten die Jäger sich, dann versuchte einer, die Flöte zu blasen. Und da — der vornehme Beamte fuhr auf. »Ach, ich hab wohl zu lange geschlafen!« sagte er, reckte sich und streckte sich.

Er sah die Jäger. »Wieso seid ihr denn wieder hier?« fragte er sie. Die geheimnisvolle Macht der Flöte hatte die Jäger wieder vergessen lassen, warum sie eigentlich gekommen waren. Sie hatten nun nur eines im Sinn. »Könnt Ihr uns nicht die Flöte verkaufen? Wir wollen damit unsere Mutter wieder zum Leben erwecken.«

Kaum waren sie aus dem Haus, ließ der Beamte für sich selbst einen Sarg machen, stieg da hinein und gab den Befehl, in der Nähe ein Grab auszuheben. Seine Frau zog weiße Trauerkleider an und heulte und heulte.

Diesmal wollten sich die Jäger nicht noch einmal anführen lassen, alle meinten sie: »Das ist doch nur wieder so eine List des Beamten, mit der er uns betrügen will.« Aber die Frau heulte ihnen vor: »Ihr schlechten Kerle, ihr habt meinen Mann dazu gebracht, euch all unsere Familienschätze zu verkaufen, bis er jetzt nur deshalb gestorben ist. Schnell, geht doch hin, seht euch sein Grab an!« — noch trauriger heulte sie. Aber noch immer trauten ihr die Jäger nicht. Sie suchten das Grab, dort war die Erde noch nicht getrocknet. Weil der Beamte sie bis dahin so oft an der Nase herumgeführt hatte, waren sie sehr ärgerlich, jetzt endlich wollten und konnten sie ihren Ärger loswerden — sie beschlossen, jeder einen Haufen auf das Grab zu machen. Der Beamte im Grab, der hatte ein glühendes Brenneisen vorbereitet, das das chinesische Schriftzeichen für »Sklave« trug. Als sich nun die Jäger anschickten, mit blankem Hinterteil ihren hinterlistigen Plan auszuführen — da brannte er ihnen von unten das Zeichen für »Sklave« auf den Hintern. Unauslöschlich war das hinfort dort eingebrannt, von da an ließen sie sich nicht mehr blicken.

Der Beamte aber fürchtete, daß es vielleicht doch später einmal wieder Ärger geben könnte mit ihnen, es galt, sie ein für allemal fernzuhalten. Er suchte das Amtshaus auf. »Ich hatte drei Diener, die machten immer, was sie wollten, und jetzt sind sie weggelaufen. Bitte, die müssen doch bestraft werden!« klagte er dort.

Die Jäger wurden gefaßt und ins Amtshaus gebracht. Der Beamte sollte nun den Beweis antreten dafür, daß sie seine Diener waren. »Auf ihrem Hinterteil ist ihnen das Zeichen >Sklave< eingebrannt«, sagte er, und was er behauptete, das stellte sich bald als Wahrheit heraus. Der Richter ermahnte die Jäger: »Von nun an müßt ihr auf euren Herrn hören!« und entließ sie.

Die Jäger waren von Natur aus ein wenig beschränkt, kein Wort brachten sie heraus. Der Beamte aber, der hatte nicht im entferntesten daran gedacht, sie als Diener zu behalten. Weit weg schickte er sie und drohte ihnen, sich nie mehr blicken zu lassen, sonst ...