TUNGSAN[73]
Obgleich der T’äsan sich hoch erhebt,
wird er vom Menschen doch bezwungen;
man steigt auf und weiter auf,
es gibt keinen Fels, der nicht bestiegen würde.
Der Mensch ist dem Berge gleich,
er steigt von Kindheit auf zum Alter,
nichts gibt es, was er nicht bezwingt
— und doch ist oben nur sein Grab[74].
Sein Lied verstummte, und still in sich gekehrt und doch erfreut, gingen die Leute auseinander. Meister Im Tschangsu aber und der Sänger blieben noch eine Weile bei Wein und Erinnerung sitzen und wechselten Scherz und Erzählung, bis auch sie die Nacht überschattete.
Am folgenden Tage nahm der blinde Sänger vom Dorf Abschied. Einige Männer und eine Schar Kinder begleiteten ihn und führten ihn noch ein Stück Weges bis zum nächsten Dorf. Sein Andenken aber blieb lebendig, und seine Lieder und Erzählungen pflanzen sich fort bis auf den heutigen Tag.